Förderprogramm

Literaturstipendien

Literatur-
stipendien

Die Stiftung Preußische Seehandlung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts zur Förderung kultureller und wissenschaftlicher Aufgaben.

Ihrem Stiftungszweck folgend vergibt die Stiftung nach den folgenden Richtlinien zwei Jahresstipendien.

Stipendien werden an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Hauptwohnsitz in Berlin vergeben, um ihnen im Sinne der weiteren künstlerischen Aus- und Fortbildung den Beginn, die Fortsetzung und/oder Vollendung einer geplanten literarischen Arbeit zu ermöglichen.

Es können Schriftstellerinnen und Schriftsteller gefördert werden, die sich durch Veröffentlichungen in den Sparten Dramatik, Prosa und Lyrik ausgewiesen haben und ihre besondere literarische Befähigung durch Arbeitsproben nachweisen. Maßstab für die Vergabe eines Stipendiums ist ausschließlich die literarische Qualität der vorgelegten Arbeiten.

Ausgeschlossen ist der Bereich der Kinder- und Jugendliteratur.

Der monatliche Stipendiensatz beträgt unabhängig von Einkommen und Familienstand 1.500,00 Euro.

Die Versteuerung der Zuwendung obliegt der Stipendiennehmerin oder dem Stipendiennehmer.

Der Bezug mehrerer Stipendien neben dem Literaturstipendium der Stiftung Preußische Seehandlung ist ausgeschlossen.

Die Verlängerung eines gewährten Stipendiums ist grundsätzlich ausgeschlossen.

Eine Wiederbewerbung um ein Literaturstipendium ist grundsätzlich möglich.

Literaturstipendien-Bewerbungen sind ausschließlich über das neue Bewerbungsformular online hochzuladen.

Der nächste Antragsschluss ist der 15. Juli 2026. Der Förderentscheid erfolgt im Dezember 2026, die Stipendienauszahlung beginnt im Folgejahr.

Folgende Unterlagen werden benötigt:
Bitte beachten Sie: Es können nur PDF-Dateien mit einer maximalen Größe von 25 MB hochgeladen werden.

Anschreiben mit rechtsgültiger Unterschrift

Exposé zum geplanten Vorhaben (max. 1 Seite)

Textprobe zum geplanten Vorhaben (max. 20 Seiten)

Arbeitsprobe aus einem publizierten Buch (max. 50 Seiten)

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: antrag@stiftung-seehandlung.de

Die Stiftung entscheidet über die Vergabe von Stipendien durch ihre Organe, sie kann Gutachten Dritter einholen. Die Stiftung behält sich den Widerruf ihrer Bewilligung und die Rückforderung schon ausgezahlter Zuwendungen für den Fall vor, dass die Stipendienempfängerin im Bewilligungszeitraum noch andere Stipendienmittel in Anspruch nimmt. Stipendien der Stiftung Preußische Seehandlung dürfen Mittel der Öffentlichen Hand weder kürzen noch ersetzen.

Ein Anspruch auf Förderung besteht nicht. Gründe für eine Förderablehnung werden nicht genannt.

Die Bewilligung wird rechtswirksam, sobald der Stiftung die unterschriebene Annahmeerklärung vorliegt.

Mit der Annahme des Stipendiums verpflichtet sich der Stipendiat, die Inanspruchnahme weiterer Stipendien im Förderungszeitraum unverzüglich bei der Stiftung anzuzeigen.

Die Stiftung erwartet, dass bei einer Veröffentlichung der Arbeit auf die Förderung aus Mitteln der Stiftung Preußische Seehandlung hingewiesen wird. Im Falle einer Drucklegung bitten wir den Vermerk »Die Arbeit wurde mit einem Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung Berlin gefördert« im Impressum aufzunehmen und der Stiftung unaufgefordert zwei Belegexemplare zuzusenden.

Die Stiftung Preußische Seehandlung hat das Recht, die Bewilligung zu widerrufen und schon ausgezahlte Beträge zurückzufordern, wenn die Bewilligung aufgrund unvollständiger oder unrichtiger Angaben im Antrag erfolgte, die mit der Bewilligung verbundenen Auflagen nicht oder nicht innerhalb der gesetzten Frist erfüllt werden.

Bis 2021 förderte die Stiftung Preußische Seehandlung Autoren und Autorinnen mit Stipendien, die mehrere Monate dauerten. Seit 2021 vergibt die Stiftung alle zwei Jahre zwei Jahresstipendien je 18.000 Euro. U. a. sind im Rahmen ihrer Literaturstipendien bisher folgende Veröffentlichungen erschienen:

Paula Fürstenberg: Weltalltage. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2024

Ulrich Schlotmann: Vivat Vivat, Hoher Priester. Ritter Verlag, Klagenfurt, 2022

Thomas Freyer: Treuhandkriegspanorama, 2022 (Uraufführung 20.01.2022 Deutsches Nationaltheater Weimar)

Senthuran Varatharajah: Rot (Hunger), Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt Am Main, 2022

Jochen Schmidt: Phlox, C.H.Beck, München, 2022

Konstantin Ames: sTiL.E(VIR). Lyrik, Glückswürdigkeit. Geeichte und Gedichte in Zeitlupe. Berlin, Noack und Block 2021

Eberhard Häfner: Kinder der Sphinx. Ausgewählte Gedichte 1979 - 2019, Verlagshaus Berlin, 2021

Dr. Angelika Meier: Die Auflösung des Hauses Decker, Diaphanes, Zürich, 2021

Maren Wurster: Papa stirbt, Mama auch, Hanser Berlin, 2021

Andreas Baum: Hier bist du sicher. Eine afghanische Novelle., edition schelf, Berlin, 2021 

Judith Zander: Johnny Ohneland. München, dtv 2020

Fritz Mierau: Koktebel - Blaues Siegel. Über Maximilian Woloschin. Berlin, Potemkin Press 2020 

Philipp Schönthaler: Der Weg aller Wellen. Berlin, Matthes & Seitz 2019

Katerina Poladjan: Hier sind Löwen. Frankfurt/M., S.Fischer Verlag GmbH 2019 

Regina Scheer: Gott wohnt im Wedding. München, Penguin Verlag 2019

Kenah Cusanit: Babel. München, Hanser 2019

Emanuel Maeß: Gelenke des Lichts. Göttingen, Wallstein Verlag 2019

Nora Bossong: Schutzzone. Berlin, Suhrkamp 2019

Michael Kleeberg: Der Idiot des 21. Jahrhunderts. Ein Divan. Berlin, Galiani 2018

Christine von Brühl: Gerade dadurch sind sie mir lieb. Theodor Fontanes Frauen, Berlin, Aufbau 2018

Marion Poschmann: Die Kieferninseln. Berlin, Suhrkamp Verlag 2017

Björn Kuhligk: Die Sprache von Gibraltar. Berlin, Hanser Berlin 2016

Albrecht Selge: Die trunkene Fahrt. Berlin, Rowohlt 2016

Thomas Kapielski: Leuchten. A- und Sophorismen, Berlin, Suhrkamp 2016

Kirsten Fuchs: Mädchenmeute. Berlin, Rowohlt 2015

Oliver Scherz: Keiner hält Don Carlo auf. Stuttgart, Thienemann 2015

Regina Scheer: Machandel. München, Albrecht Knaus Verlag 2014

Thomas Hettche: Pfaueninsel. Köln, Kiepenheuer&Witsch 2014

Susanne Schädlich: Herr Hübner und die sibirische Nachtigall. München, Droemer Verlag 2014

Eberhard Häfner: Irrtum zeigt im Alphabet Methode. Berlin , Verlagshaus J. Frank 2013

Nico Bleutge: Verdecktes Gelände. München, C.H. Beck 2013

Bruno Preisendörfer: Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben. Berlin, Galiani 2012

Michael Roes: Die Laute. Berlin, Matthes & Seitz 2012

Kathrin Schmidt: Finito. Schwamm drüber. Erzählungen , Köln, Kiepenheuer&Witsch 2011

Sobo Swobodnik: Der Nussknacker. Reise durch ein Jahrhundert. Köln, Baumhaus/ Bastei Lübbe 2011

Michael Prinz, Klaus Völker (Hrsg.): Max Hermann-Neiße. Briefe 1/ Briefe 2. Herausgegeben von Klaus Völker und Michael Prinz, Berlin, Verbrecher Verlag

Kathrin Schmidt: Blinde Bienen. Köln, Kiepenheuer&Witsch 2010

Peter Wawerzinek: Rabenliebe. Berlin, Galiani 2010