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Kunst
Förderung

Rückblick: Friedlieb Ferdinand Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung an Harry Walter

Veröffentlicht am 25 Nov. 2013

Der von der Stiftung Preußische Seehandlung alle zwei Jahre ausgelobte Friedlieb Ferdinand Runge - Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung ist von dem Juror Christian Demand für das Jahr 2013 dem Stuttgarter Künstler und Autor Harry Walter zuerkannt worden.

Der Preis wurde am 25. November 2013 in der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, von André Schmitz, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, verliehen.

BEGRÜNDUNG DER JURY

Harry Walter, geboren 1953 in Stuttgart, ist seit 35 Jahren als Sprach- und Bildkünstler sowie als Kunstvermittler in unterschiedlichsten Kontexten tätig. Zu den Tugenden seines bemerkenswerten Schaffens gehören Einfallsreichtum, Wandlungsfähigkeit, Witz und ständige kritische Selbstreflexion. Harry Walter legt Wert darauf, dass Kunstvermittlung sich nicht darauf beschränken darf, Kunst zu „erklären“. Sie sollte vielmehr eine Kunst des Zeigens und als solche Teil künstlerischer Praxis sein. Ein großer Teil der Aktivitäten, die Harry Walter selbst in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten unternommen hat, lässt sich als der Versuch verstehen, eine „Grammatik des Zeigens“ zu entwickeln, ob als Anstifter und Teilnehmer alternativer Kunstschulen und Ausstellungsräume, ob bei den unterschiedlichsten Lehr- und Reiseveranstaltungen, ob im Rahmen von Para-Institutionen wie dem Künstlerhaus Stuttgart (1978), der künstlerischen Produktionsgemeinschaft ABR („Archiv beider Richtungen“ 1983-2003) oder zuletzt mit SOUP („Stuttgarter Observatorium urbaner Phänomene“ seit 2009), dem künstlerischen Begleitbüro zur Bürgerprotestbewegung Stuttgart 21.

Der Juror: Christian Demand

Juni 2013